Dienstag, 10. März 2009

EU soll helfen - www.N-TV.de

Rumänien braucht Geld


Rumänien hat die EU-Kommission um finanzielle Unterstützung aus dem Krisenfonds der Europäischen Union gebeten. Die Kommission werde mit dem ärmsten EU-Land in den kommenden Tagen Verhandlungen über Finanzhilfen beginnen, erklärte EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia in Brüssel. Die noch verfügbaren 15 Mrd. Euro aus dem Topf für Zahlungsbilanzhilfen seien mehr als ausreichend, um Rumänien zu stützen.

Österreichs Finanzminister Josef Pröll hatte zuvor gefordert, den Krisenfonds der EU für Länder, die nicht der Euro-Zone angehören, noch aufzustocken. Dies sei derzeit nicht notwendig, sagte Almunia. "Aber wenn es notwendig wäre, bin ich sicher, dass die Mitgliedstaaten einverstanden wären."

Die mittelfristige Finanzhilfe für Länder in Zahlungsschwierigkeiten war erst Ende vergangenen Jahres auf insgesamt 25 Mrd. Euro in etwa verdoppelt worden. Die EU-Kommission nimmt dabei für Mitgliedsländer Kapital am Finanzmarkt zu günstigen Zinsen auf. Pröll hatte gewarnt, die vorhandenen Mittel seien nicht ausreichend, wenn sich die Lage in Osteuropa so dramatisch verschlechtere, wie es viele Experten erwarteten. "Wir werden hier schneller vor Realitäten stehen als manche glauben."

Ungarn erhielt bereits 6,5 Mrd. Euro und Lettland 3,1 Mrd. Euro aus dem Krisenfonds als Teile umfassenderer Hilfspakete des Internationalen Währungsfonds. Das schwer von der Finanzkrise getroffene Rumänien führt auch mit dem IWF Gespräche über ein Rettungspaket. Nach Regierungsangaben benötigt Rumänien kurzfristig bis zu zehn Mrd. Euro. Wegen seiner hohen Auslandsverschuldung und seines Außenhandelsdefizits gilt Rumänien in der Krise als eines der anfälligsten Länder in Osteuropa.

Quelle: http://www.n-tv.de/1117346.html

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